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“Si j'étais roi” by Adolphe Adam libretto (German)
Contents: Personen; Erster Akt; Zweiter Akt; Dritte Akt |
Eine malerische Landschaft am Strande des Meeres. No. 1. Introduction. Piféar, Fischer und Fischerfrauen. CHOR. Fischervolk, Fischervolk, stosst das Boot vom Lande. Sonnenschein! Guter Wind, heute folgt uns das Glück. Leis' verklingt das Lied, fern am Strande, Im Wellenschalle tönt's zurück. PIFÉAR. Zéphoris, wo bist Du, habt Ihr ihn nicht gesehen? Wo weilst Du, lasst uns zum Fischen gehen. Saht Ihr ihn nicht? CHOR. Nein, nein! PIFÉAR. O Brahma, welche Pein. CHOR. Komm' allein. PIFÉAR. Nicht ohne ihn geh' ich von hinnen. CHOR. Doch warum? PIFÉAR. Vergeblich wäre solch' Beginnen. CHOR. Ach das ist zum ja lachen, Erklär' uns doch warum. PIFÉAR. Den Grund wollt Ihr, wohlan, So hört mich ruhig an. I. Zéphoris ist ein braver Junge Aber beim Fischen träumt er stets, Die Fischlein mit behendem Sprunge, Schlüpfen aus seinem Netze stets. So sitzt er oft am sonn'gen Strand Und blicket träumend auf das Land, Dann zieh' das Netz ich auf der Stell', Während er träumt schnell aus der Well'. So ist befrachtet schon mein Boot, Ich füll' es mit geringer Not. Darum seht an, darum seht an, Nicht ohne mich er fischen kann. II. Zéphoris ist ein hübscher Bengel, Doch ohne mich kommt er nicht aus. Ja auch die Mädchen, die lieben Engel, Sie lachten oft den Träumer aus. |
Alle die Schönen, Liebe im Sinn, Blickten verlangend nach ihm hin. Doch Zéphoris sieht keine an, Er träumt stets in seinem Kahn. Ach, ungeküsst blieb manche Hand, Weil ihm noch Liebe unbekannt Darum Ihr Freunde auch bekennt, Dass Zéphoris nicht Liebe kennt. Vorigen. Zizel mit Trabanten. PIFÉAR. Welch Missgeschick, dort kommt Zizel Schon wieder auf dem Wächterposten. Ich kenne ihn, wenn er so blickt Wird er uns teure Opfer kosten. PIFÉAR UND CHOR. Wir wollen geh'n, nur fort, rasch fort. ZIZEL. Haltet an! Schafe bleibt am Ort! Bevor in's Boot Ihr steigt Müsst Ihr Bescheid mir sagen, Ein Jedes wird verhört, Beginnen wir mit Dir! PIFÉAR. Das Schaf soll auch noch selbst Zum Markt die Wolle tragen. ZIZEL. Ein Jedes wird verhört Beginnen wir mit Dir. Piféar, bleib' nur hier Sträub Dich nicht, bleib' bei mir Zum Verhör bleibst Du hier, Ich beginne jetzt mit Dir. Ein schreckliches Verbrechen Will ich an Dir jetzt rächen, Hier wird nicht räsoniert Du bist schon überführt. Und weil Du Dich erkühnt Sei es mit Geld gesühnt Muckst Du noch – gleich in's Loch. PIFÉAR. Doch warum droht mir Strafe Was begingen Deine Schafe? ZIZEL. Bis jetzt tatst Du noch Deine Pflicht, Ich glaub es Dir, Doch immer Freundchen tust Du's nicht, Das glaube mir Drum zahl' die Strafe heute noch Sonst marsch mit Dir in's Loch. PIFÉAR. Muss ich die Strafe erdulden |
Ganz ohne mein Verschulden, So treff' mich Deine Straf' Wie ein schuldloses Schaf. ZIZEL. Ein schreckliches Verbrechen Will ich an Dir jetzt rächen. Ich hab' es selbst geseh'n Drum hilft Dir auch kein Fleh'n Und weil Du Dich erkühnt Sei es mit Geld gesühnt Muckst Du noch – gleich in's Loch Drum zahl' die Strafe heute noch Sonst marsch mit Dir in's Loch. Zur auftretenden Zelide. Jetzt diese hier, Du Kleine komm' zu mir. ZELIDE. Ich hab' Furcht. ZIZEL. Ein schreckliches Verbrechen Die Vorigen. Zéphoris. ZÉPHORIS. Haltet ein! CHOR. Zéphoris! ZÉPHORIS. Haltet ein! Ende schnell Dein Beginnen. Du selbst begehest das Verbrechen, Das frech und schamlos Du an uns Arme verübst. ZIZEL. Mein junger Tor, wie's Euch beliebt, Was könnte Euer Zorn mir schaden? ZELIDE. Habt Erbarmen, verzeiht ihm in Gnaden Verschliesst Euer Ohr nicht der Schwester Fleh'n. Verzeiht' gnädiger Herr, ach verzeiht. ZÉPHORIS. O Schwester, welche Schmach! Quartett und Chor. ZÉPHORIS. Fleh' nicht zu ihm, Du sollst nicht bangen, Nicht sollst Du Gnade von ihm erlangen. Ward wohl ein Bruder je verdammt, Dess' liebend Herz zum Schutze der Schwester entflammt! ZÉPHORIS, ZELIDE UND PIFÉAR. Dessen liebendes Herz für die Schwester entflammt. ZÉPHORIS, ZELIDE, PIFÉAR UND CHOR. Ach, die Entrüstung färbt mir die Wangen, Vor seiner Rachsucht muss ich bangen. Grausam der Bruder wird verdammt, Dess' liebend Herz zum Schutze der Schwester entflammt! |
ZIZEL. Vor mir soll Jeder in Aengsten bangen Ist auch verwegen mein kühn Verlangen. Strenge verwalte ich mein Amt, Ist sein Herz auch zum Schutze der Schwester entflammt! ZIZEL. Man nehm ihn in Haft – zum Kerker fortgeschafft. CHOR. Er in Haft. ZIZEL. Er werde fortgeführt, da er jetzt überführt. ZELIDE. Nein, edler Herr lasst mich erklären, Was gegen Euch mein Bruder auch vollführt, Nicht wollte Unheil er heraufbeschwören Er weiss zu gut, welche Ehre Euch gebührt. ZIZEL. Bleibt noch! Mein Amt hier zu versehen ich muss es eingestehen Ist meine Pflicht, Ihr wisst, ob sie auch schuldlos ist. Nun so zeigt, ob Ihr's seid: ich bin bereit. Jetzt kann ich begreifen, das ist ein Beweis. Und habt Ihr noch weitere, so gebt sie nur preis. Drei der Zahl von solchen Gründen Schätzchen, die sind von Gewicht. Ich zögere nicht, tu meine Pflicht. Mein Herz ist gütig, verzeiht grossmütig. Mein Herz ist gütig, vergeben hab' ich Euch. Und Ihr da Fischervolk nehmt Euch fortan in Acht, Denn Ihr wisst, dass Euch stets die Obrigkeit bewacht. Und nun geht an die Arbeit und murrt länger nicht Tut in Zukunft Eure Pflicht. CHOR. Fischervolk treibt den Kahn vom Lande etc. etc. Folgt Dialog. Akt 1 No. 2. Romanze. ZÉPHORIS. I. Ich sass an dem Meer die Zeit verträumend, Da erblickt ich sie von Wassersflut umtost. Ach, vom Wellenschaum der Hals umsäumet Und vom Wellenspiel ihr Antlitz sanft umkost. Aus Todesfluten sie zu befrei'n, Stürzt' ich voll Sehnsucht mich selbst hinein. Ein Engelsbild war mir beschieden, Lächelnd schlug sie ihre schönen Augen auf. Ach, ein sel'ger Blick, ein keuscher Frieden, Hob zu lichten Höh'n mich dann leicht hinauf. II. Ach seit jenes Tages banger Stunde, |
Sah ich sie nie mehr, die so mein Herz bewegt, Ich blieb hier allein und der Liebe Wunde, Heilte nicht die Zeit, die alle Schmerzen pflegt. Doch wie ein Trost blieb mir dieser Ring, Den ich von ihrer Hand noch empfing. Er wird mich zu ihr noch hinlenken, Die Brahma mit seltenster Schönheit geschmückt, Ihrer muss voll Sehnsucht ich ewig nun denken, Scheint ihr Engelwesen dieser Welt entrückt. Folgt Dialog. Akt 1 No. 3. Chor und Nocturne. CHOR. Heil unserm König! Auf allen Wegen Ward ihm der Segen Herrlich zu Teil. Gott schütze ihn! Du gabst die Krone, Ihm selbst zum Lohne Uns selbst zum Heil. Dir Brahma Dank! Dein reicher Segen Auf allen Wegen Uns ward zu Teil. Heil unserm König etc. Dem Königshaus Gab Gott die Krone, Und deinem Throne Gab er das Heil. a) Nocturne. KÖNIG. Lasst uns hier weilen Im abendlichen Schatten, Und atmen frohen Glücks bewusst Den Duft der grünen Matten. NÉMÉA. O, Du Natur! Dein herrliches Entfalten Der Erde Walten, Füllt das Herz mit Lust, Und Deine Schönheit Schwellt dankbar uns die Brust. KÖNIG. Ja, welche Majestät kommt Deinen Wundern gleich, Beglückst Du täglich mich doch so reich! Was meinet Ihr teu're Néméa? NÉMÉA. Majestät Euer Wesen ist göttlich! Für Euch erschuf Natur dies Glück, |
Ihr setztet Euch zu sehr zurück. Der Nachtigallen Melodien, Der klare Bach in den Prärien, Der leisen Winde Harmonien, Die stolzen Palmen stark und hehr – Und das Meer! Ihr weissen Blüten kaum erschlossen, Kosende Düfte, Lenz umflossen. Des feurigen Weines Sprossen: Nur für die Fürsten schuf Gott die Natur! KÖNIG. Dess' Irrtums werdet Ihr geziehen, Der Nachtigallen Melodien, Der klare Bach in den Prärien, Die stolzen Palmen stark und hehr – Und das Meer! Ihr weissen Blüten kaum erschlossen, Des feurigen Weines Sprossen: Nur für die Frau'n, schuf Natur was wir schau'n. NÉMÉA. Nur für die Fürsten schuf Gott die Natur. KÖNIG. Nur für die Frau'n, schuf Natur was wir schau'n. CHOR. Heil unserm König, auf allen Wegen etc. etc. b) Melodram. Folgt Dialog. Akt 1 No. 4 Trio. Néméa, König, Kadoor. NÉMÉA UND KÖNIG. Ihr? Ihr? KADOOR. Ich! Ich! NÉMÉA. Vor Schreck muss ich erbeben, O trauriges Geschick, Er rettete mein Leben Und hat zerstört mein Glück. KÖNIG. Vor Schreck muss sie erbeben etc. KADOOR. Ich sehe sie erbeben, Jetzt naht mein höchstes Glück, Sie muss die Hand mir geben Nicht kann sie mehr zurück! NÉMÉA. Ich zweifle noch, gebt mir rasche Kunde, An welchem Ort, zu welcher Stunde, |
Mein Leben Ihr gerettet habt. KADOOR. Ihr hört's sofort! Nicht zweifelt mehr hier ist der Ort, Nicht fern von jenem Felsgesteine, Das rot erglänzt im Abendscheine. NÉMÉA UND KÖNIG. 's Ist wahr! KADOOR. 's Ist wahr, und seht hier das Gestade, Wo Ihr von Wellen hingejagt Auf dem Lande geborgen lagt. NÉMÉA. Auch das ist wahr! KÖNIG UND KADOOR. 's Ist wahr! KADOOR. Erweist mir noch die Gnade, Und hört mein drittes Zeugniss an. Zum Himmel betend habt ihr laut gefleht; O geliebteste Mutter, höre Du mich an, Schütze mich! NÉMÉA UND KÖNIG. Er ist's! KADOOR. Ich bin's. NÉMÉA UND KÖNIG. Vor Schreck muss ich erleben etc. KADOOR. Ich sehe sie erbeben etc. KÖNIG. Und jetzt mein Kind lass Dich belehren, Willst Deine Hand Du ihm gewähren? NÉMÉA. Ich befrage mein Herz. KÖNIG UND KADOOR. Es spricht? NÉMÉA. Es spricht? Für Euch spricht es noch nicht. KÖNIG UND KADOOR. Noch nicht! NÉMÉA. Aber wartet geduldig Mein Herz weiss gewiss was es will. KADOOR. In der Tat? NÉMÉA. Nicht bleib' ich die Antwort Euch schuldig In zwei Minuten sag' ich was ich will. NÉMÉA UND KÖNIG. |
Das währet nicht so lang, Drum bitt' ich, seid nicht bang. Sobald das Herz bereit Erhaltet Ihr Bescheid Das währet nicht so lang etc. etc. KADOOR. Hört' ich Euch nicht erzählen, Euren Retter wolltet Ihr wählen? NÉMÉA. Das mag sein, ich glaub es, ja, Jedoch glaubt ich ihn nicht so nah, Was allzu früh geschah, Mein Retter war schon da, Den fern ich noch gewähnt, Ihn hab' ich nicht ersehnt. KÖNIG. Als Held steht ihr nun da In vollem Glanze ja. KADOOR. Treibt sie Spott mit mir Räche ich mich an ihr! KÖNIG. Verstrichen sind die zwei Minuten, Die Wünsche, die das Herz durchfluten, Müsst Ihr getreulich kund uns tun. Mein Herz sagt mir was Euch bewegt, Was auch den Sinn so sehr erregt. I. Er ist im Traume Euch erschienen Hold verklärt schien sein Gesicht, Die Augen hell, mit sanften Mienen Für ihn die innere Stimme spricht. Doch die Wahrheit muss jetzt sich zeigen, Denn Euer Retter ward entdeckt Sagt Prinzessin, dürft ihr noch schweigen? Euch hat ein Traumbild nur geneckt, Doch bald wird Wahrheit sich nun zeigen Aus tiefem Schlaf seid Ihr erweckt, Euch hat ein schönes Traumbild nur geneckt, Ei nun, so sprecht, erwidert Ihr mir nichts? II. Ihr liebtet rasch den Unbekannten, Der Euch das liebste in der Welt Die Sinne heiss für ihn entbrannten Für den traumgebor'nen Held. Ihr glaubtet schon er sei Euch eigen, Eh' noch der Retter ward entdeckt Sagt Prinzessin, könnt Ihr verschweigen? Euch hat ein Traumbild nur geneckt? NÉMÉA. Ich gab mein Wort, das will ich halten, |
Und da Ihr rettend mir genaht, So löse ich mein Wort und will die Eure sein. Hier meine Hand. KADOOR. O welches Glück! NÉMÉA. Hier nehmt die Hand, das Herz halt' ich zurück. KADOOR. Und für wen? NÉMÉA. Einst kommt die Stunde! KÖNIG. Die Zeit heilt diese Wunde, Nehmt nur indess die Hand Und wartet auf das Herz. Sie ist endlich sein, Gab die Hand zum Bunde, Ihm allein zu weih'n Welche frohe Stunde. All' ihr Widerstand Musste nun ersterben, Siegreich bleibt sein Werben Ihm gehört die Hand. KADOOR. Sie ist endlich mein etc. etc. NÉMÉA. Hoffnung wars allein, Die ich neu erstrebte, Doch mehr schuf nur Pein Was ich heut erlebte. Nicht der Liebe Band Könnt ihr mehr erwerben, Liebe fiel in Scherben, Nehmt nun meine Hand. KÖNIG. Sie ist endlich sein etc. Ich glaube nicht, dass sie ihn liebt, Und Jenem ihre Hand dann gibt KADOOR. Sie ist endlich mein etc. Ich zweifle nicht, dass sie mich liebt, Und endlich ihre Hand mir gibt. Folgt Dialog. Melodram. Akt 1 No. 5. Finale. Cavatine und Chor. ZÉPHORIS. Sie ist Prinzessin, |
Gott welch' hartes Loos hast Du mir bereitet. Kaum fand ich sie und verlor sie zugleich! Sie ist Prinzessin, ich niederen Standes, Warum bin ich nicht edlen Bluts! Aus ihrem Aug' ein Strahl Schuf wieder neue Leiden, Wenn ich König wär'! Ihr liebes Angesicht Braucht nimmer ich zu meiden, Wenn ich König wär'! In meinem stillen Glück Wär ich wohl zu beneiden. Wenn ich König wär'! Ein Kuss von ihrem Mund Erschloss mir selige Freuden, Wenn ich König wär'! Aber ich bin nur ein Fischer vom Strande, Niemals verknüpfen uns innige Bande. Einsam denk' ich an die Holde zurück, Sie all mein Hoffen, mein Sein und mein Glück. Und doch, ihr holdes Bild Schuf wieder neue Leiden, Wenn ich König wär'! Ein Kuss von ihrem Mund Erschloss mir selige Freuden, Wenn ich König wär'! Folgt Dialog. CHOR. I. Hörst Du das wunderbare Rauschen, Das durch den dunklen Taxus zieht, Wenn Winde sanfte Küsse tauschen Der Mond am klaren Himmel glüht. Komm, träum' mit mir im Mondenschein, Geliebte komm, wir sind allein! II. In dunkelblauer Atmosphäre Da schweben, wie den Lampen gleich, Die Lichter in dem Sternenheere, Im ewig blauen Himmelreich. Komm träum' mit mir im Mondenschein, Geliebte komm, wir sind allein. KÖNIG. Wir gehen durch den Palmenhain, Die Strasse liegt ganz in der Nähe! NÉMÉA. Ah! KÖNIG. Was giebt's, was flösst Euch Schrecken ein? NÉMÉA. |
Wer ist der Mann? KÖNIG. Ein Mann aus nied'rem Stande, Und wie mir scheint, ein Fischer ist's. Er liegt hier sorgenlos, Ruhig und friedlich, Vertrauend der Nacht stillen Schoss. Ach, wie beglückt erscheint mir sein Wesen, Doch, was ist hier zu lesen? Ei, wie ich seh', ist er von Ehrgeiz nicht frei; Er strebt in eitlem Ringen Nach hohen Dingen. Leset die Worte, die in den Sand, Er niederschrieb mit dreister Hand. So lest! NÉMÉA. Wenn ich König wär! KÖNIG. Wenn ich König wär! NÉMÉA! Wenn ich König wär! KÖNIG. Was glaubst Du wohl, würde gescheh'n, Wenn dieser hier König wär! Wir wollen seh'n! Ein lustiger Einfall, der uns die Stunden vertreibe. Geschwind der Arzt, er komme her. Der Arzt kommt. Hier schläft ein Mensch; macht dass er so verbleibe Und nicht erwacht, bis ich's begehr. Lasset schnell ihn atmen einen Zaubertrank, Er schafft uns, so hoff' ich, einen lustigen Schwank. Ans Werk, doch gebet Acht. Der Arzt hält dem schlafenden Fischer eine Viole an die Nase. Liegt er im tiefen Schlaf? – Er schläft! Wohlan! NÉMÉA. Was habt Ihr vor? KÖNIG. Er wird reichlich beschenkt, Mich gnädig ihm zu zeigen, Erhör' ich seinen Wunsch. NÉMÉA. Ihr wollt? KÖNIG. Was er begehrt zu werden: Ein König, er soll es sein, Und soll den Thron besteigen, Wir sehen zu, was er vollführt, Und wie er meinen Staat regiert. Zum Palast traget diesen Träumer. NÉMÉA. |
Dieser Einfall ist reizend fürwahr! KÖNIG. Der Vortritt gebühret dem königlichen Herrn! Du Aermster, der so hoch Du trachtest, Nach Herrscherrang mit Sehnsucht schmachtest, Die Armut frevelhaft verachtest, Schlafe in Ruh, König bist Du! NÉMÉA UND KÖNIG. Du Aermster, der so hoch Du trachtest etc. NÉMÉA. Schlafe in Ruh! KÖNIG. König bist Du! Der Vorhang fällt. Ende des ersten Aktes. |
Contents: Personen; Erster Akt; Zweiter Akt; Dritte Akt |